'''Wie alles begann
 

Es war im Winter 1988 als eine fast schwarze Hauskatze ein neues Zuhause für ihre kleine graugetigerte Tochter suchte. Sie fand ein gemütliches Reihenhaus mit einem kleinen hübschen Garten. Zuerst besuchte sie die Frau und den Mann die dort wohnten alleine, und als sie feststellte, daß die Menschen freundlich und nett waren und Futter und Unterkunft ganz passabel, brachte sie ihre kleine Tochter mit. Die Frau war sofort begeistert von der Kleinen und sie nannten sie: Dicke. Nicht, weil sie besonders dick war, sondern weil ihr kleines Bäuchlein schon nach ein paar Tagen von den vielen Leckereien einer kleinen Kugel glich. Die Mutter blieb noch einige Tage und irgendwann kam sie nicht mehr wieder. Sie hatte ihre Pflicht erfüllt und wußte das ihr Kind hier sehr gut versorgt sein würde. Der Winter war noch nicht ganz vorbei als Dicke dem Werben einiger Kater erlag. Schon bald war sie schwanger und am 20.April 1989 brachte sie vier gesunde Babys zur Welt, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Es waren: Ein Mädchen (schwarz mit weißer Brust und das Weiß zog sich bis zu ihrem süßen Gesicht und vier weißen Pfötchen). Sie bekam den Namen Tabby und ist auch heute noch bei ihrer Mutter Dicke. Und drei Jungen, davon ein bunt gescheckter Kater (mit großen grauen, weißen und schwarzen Flecken, aber auch Tigerstreifen). Er sollte Lucky heißen. Ein kleiner schwarzer Kater (der später noch zu stattlicher Größe heranwuchs). Er wurde Zorro getauft. Und ein Kater (weiß, schwarz, grau getigert). Er wurde, wie konnte es anders sein, Tiger getauft. Alle Kater fanden später ein neues, schönes Zuhause.

Die Frau und der Mann sind meine Tante und mein Onkel und ohne diese beiden wäre ich wohl erst viel später zu einer Katzenmutter geworden, denn Tiger wurde von mir adoptiert.


Tiger 8 Wochen

Dieser kleine Wirbelwind brachte mein Leben erstmal etwas durcheinander. Auch mußte ich noch viel über Katzen und das Zusammenleben mit ihnen lernen. Ab dieser Zeit verschlinge ich alles Wissenswerte über Katzen. Ich wollte doch alles richtig machen.

Tiger war sehr intelligent, aufgeweckt, lebhaft und sehr neugierig. Ich versuchte ihn zu erziehen, was bei Katzen nur bedingt möglich ist, schaffte es aber, daß er auf seinen Namen hörte und genau wußte was er durfte und was nicht. Als er aus dem Halbstarkenalter raus war wurde er zu meinem Schmusekater und ich konnte mit ihm knuddeln wie mit einem Teddybären. War ich zu Hause half er mir bei sämtlichen Hausarbeiten. Ich brauchte deshalb für so manches die 3-fache Zeit. Ich hing die Wäsche auf und er zog sie wieder runter. Ich suchte die Wäscheklammern, Tiger verstreute sie in der ganzen Wohnung. Beim Geschirrspülen patschte er immer mit im Wasser rum, um anschließend mit seinen nassen Pfoten die Fensterscheiben zu betatschen. Wasser war überhaupt seine große Leidenschaft. Er spielte gerne mit seinem Wassernapf, bis der leer war und der Boden ringsherum naß. Saß ich in der Badewanne, mußte Tiger unbedingt auf dem Rand sitzen um nach meinen Füßen zu angeln. Ein paar mal ist er auch prompt ins Wasser gefallen, das gefiel ihm wiederum nicht so gut. Am schönsten waren die Abendstunden, dann bekam er seine Spielstunde und anschließend wurde ausgiebig geschmust. Nachts schlief er meistens auf meinem Kopfkissen. Vom ersten Tag an wuselte er in meinen Haaren und schnurrte wie eine Propellermaschine. Dann gab es einen langen Seufzer und er war eingeschlafen. Er lag dann um meinen Kopf als hätte ich eine Pelzmütze auf. Im Sommer war das nicht so angenehm.

So wie Tiger die Menschensprache erlernte, mußte ich seine Sprache verstehen lernen. So viele unterschiedliche Laute und alle hatten ihre eigene Bedeutung. Kam ich abends nach Hause, quatschte er immer wie wild drauf los und erzählte mir seinen Tag.

Tiger war einfach wunderbar und aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen und die vielen kleinen Geschichten würden ein ganzes Buch füllen. Es gab auch schreckliche Momente. Der Tag zum Beispiel als er aus dem Fenster fiel. Es war meine Schuld, das Fenster war nicht gesichert und gab ihm einen richtigen Schubs. Zum Glück ist nichts passiert, aber es war uns beiden eine Lehre.    

 

Tiger 1 Jahr

Dann der Umzug in unsere jetzige Wohnung. Die hektischen Umzugstage verbrachte Tiger bei seiner Mutter Dicke und seiner Schwester Tabby. Als alles an seinem Platz stand holten wir ihn in unser neues Zuhause. Es war für ihn verwirrend. Die alten Möbel erkannte er sofort wieder, aber die standen an ganz anderen Stellen in fremden Räumen. Er drehte fast durch. Er schrie und weinte, wollte auf meinen Arm und doch wieder nicht. Erst langsam gewöhnte er sich an alles und liebte die neue Wohnung dann um so mehr. Scherzhaft sagten wir damals, wir hätten die Wohnung nur für unseren Kater gebaut, aber wir haben uns wirklich bemüht alles Katzengerecht zu gestalten.

Tiger entwickelte auch so manche Eigenart. Besonders erfinderisch wurde er immer dann, wenn es darum ging an Futter zu Kommen. Gewohnt immer pünktlich zu fressen, ließ er sich einige Gemeinheiten einfallen, uns auch am Wochenende früh zu wecken, damit wir aufstehen. Seine Palette reichte von Gesichtablecken (was ja noch süß ist), Schubladen ausräumen, Kleiderschrank aufmachen und inspizieren bis zum hochflitschen des Schnapprollos. Tiger schaffte es alle Türen, Schubladen und Schränke aufzumachen. Wollte man etwas vor ihm verstecken, mußte man schon gut überlegen.

Mit den Jahren wurden wir ein eingespieltes Team. Ich wußte meist was er wollte, schon an der Art wie er ein Ohr drehte. Er wurde ruhiger und gemütlicher und sein Gewicht pendelte sich bei 7,5 Kilo ein, er hatte aber eine gute Figur. Doch besonders abends, wenn er merkte das ich ins Bett gehen wollte, kam seine wilde Natur zum Vorschein. Er legte sich dann meist hinter einer Zimmerecke auf die Lauer um blitzschnell meinen Fuß zu fangen und hinein zu beißen. Hatte ich es geschafft mich ins Bett unter die Decke zu retten, gab er auf und wurde von der blutrünstigen Bestie wieder zum Schmusetier. An manchen Abenden legte ich mir einen regelrechten Schlachtplan zurecht um ohne blutige Kratzer ins Bett zu kommen.
 

 

Tiger räumt auf

Tom
 

Im Sommer 1995 kam mein Mann von einer Baustelle aus Belgien zurück. Im Gepäck einen kleinen, schwarzweißen Kater (vielleicht 4-5 Monate alt). Er hatte ihn aus einer Baugrube gerettet und dieser kleine Wicht wich von da an nicht mehr von seiner Seite. Also brachte er ihn mit nach Hause. Nie werde ich vergessen wie Tom selbstbewußt und mit hocherhobenem Schwanz die Wohnung betrat. Er machte sich sofort über Tigers Fressen her, begutachtete das Klo und benutzte es vorbildlich. (Obwohl wahrscheinlich noch nie im Leben gesehen) Anschließend beschnupperte er die ganze Wohnung und machte es sich gemütlich. Nach dem Motto: Hier gefällt es mir, hier bleibe ich. Tiger fauchte und ging auf Abstand. Es war klar, er war nicht gerade begeistert. So viele Jahre war er schon alleine und jetzt auf einmal sollte sich das ändern. Anfangs versuchten wir noch jemanden für Tom zu finden, aber schon bald war klar: Dieser Racker bleibt bei uns. Eine richtige innige Freundschaft gab es zwischen Tiger und Tom nie, aber niemals gab es richtigen Zoff. Hielt Tom den nötigen Abstand lagen sie manchmal sogar zusammen im Bett. Tom gab nie auf Tiger zum Spielen aufzufordern, aber Tiger war das zu blöd.

Tom brachte alles durcheinander. Nichts, aber auch gar nichts war vor ihm sicher. Innerhalb der ersten 6 Wochen landeten alle zerbrechlichen Gegenstände im Mülleimer. Er war einfach nicht zu bändigen, wenn er zum Beispiel auf Fliegenjagd war. Rücksichtslos wurde dann alles überrannt was ihm im Weg stand. Seit Tom sind auch die bodenlangen Gardinen auf die Hälfte gekürzt, verschiedene Schränke haben zusätzliche Magnete bekommen (denn das lernte er sehr schnell von Tiger). Viele Pflanzen wurden entweder ganz abgeschafft oder durch künstliche ersetzt. Einen Weihnachtsbaum gibt es bei uns schon seit Jahren nicht mehr. Ein schöner alter Ohrenledersessel mußte vollends dran glauben. Niemand war imstande ihm abzugewöhnen die Krallen ausgerechnet dort zu schärfen. Wir ließen ihn schließlich gewähren um unsere anderen Möbel zu schonen.

Und trotz allem. Tom war einfach zuckersüß. Bekannte, die ihn zum ersten Mal sahen, meinten er sähe aus wie eine kleine Kuh. Sein Fell war genauso gescheckt. In seinem weißen Gesicht hob sich das Schwarz wie eine Maske ab, fast so wie bei Batman (dieser Name wäre eher was für ihn gewesen). Nach ungefähr 6 Monaten kapierte er endlich, daß es regelmäßig Futter gab und man nicht alles auffressen muß als sei der Teufel hinter einem her.

Tom ca. 5 Monate

 

Ich habe mir immer gewünscht das Tiger und Tom sich besser verstehen würden, aber das sollte wohl nicht so sein.Dann kam das Weihnachtsfest 1996. Schon an den Tagen davor stimmte irgend etwas mit Tiger nicht. Er fraß weniger und trank sehr viel. Nach den Feiertagen ging ich das 1.Mal mit ihm zum Tierarzt. Von da an jeden Tag. Er bekam Spritzen und viele Medikamente für zu Hause. Urinuntersuchungen und Bluttests wurden gemacht. Mal ging es ihm besser, mal schlechter. Die Diagnose stand nicht eindeutig fest. Silvester dann die Wandlung. Er fraß wieder, schnurrte auf meinem Arm und nahm wieder an unserem Leben teil. Im neuen Jahr, am 3.Januar, der Schock. Urplötzlich ging es ihm wieder schlecht. Er krampfte und wimmerte vor Schmerzen. Die Medikamente taten keine Wirkung mehr. Am Abend des 4. Januars fuhren wir in die Klinik. Er krümmte sich vor Schmerzen. Immer wieder gingen Wellen durch seinen ganzen Körper. Wir saßen neben ihm. Hilflos. Dann die furchtbare Diagnose. Akutes Nierenversagen. Jede Hilfe kam zu spät, man konnte ihn nur noch erlösen. Ich gab sofort meine Einwilligung. Das war paradoxerweise alles was ich noch für ihn tun konnte. Ein letzter flehender Blick von ihm (den ich nie mehr vergessen werde), ein letztes Streicheln von mir und ein leises Tschüß Tiger. Ich hoffe inständig das es einen Katzenhimmel gibt. Tiger war meine erste große (Katzen)liebe. Wir hatten wunderschöne Jahre mit ihm und er gab mir die Liebe die ich ihm gab zigfach zurück. In knapp 4 Monaten wäre er 8 Jahre alt geworden, viel zu früh mußte er gehen.

Zu Hause wartete Tom auf uns. Er half mir über die erste Zeit hinweg. Lange meinte ich Tigers Stimme zu hören, oder erwartete ihn hinter einer Zimmerecke. Auch Tom suchte lange nach ihm. Nach ca. 4 Wochen stand fest: Tom konnte nicht alleine bleiben. Er fing wieder an alles in der Wohnung zu zerschlagen, war wild und unausgeglichen. Ich opferte ihm meine ganze Zeit, aber es half nicht viel. Es fehlte ein vierbeiniger Freund.

Wir gingen in den umliegenden Tierheimen auf die Suche. Es war schwieriger als wir dachten einen passenden Freund für Tom zu finden, doch am  21.Februar hatten wir Glück.

Und das erzählt am besten:

Benny

Ich möchte mich vorstellen: Mein Name ist Benny, ich bin jetzt glaube ich 3 Jahre alt und meine Rasse heißt Hauskatze. Meine Mama Birgit und mein Papa Thomas haben mich aus dem Tierheim geholt, nachdem ich lange draußen alleine gelebt habe. Als meine Mama vor meinem Käfig stand habe ich sofort drauflosgequatscht, um ihr zu erzählen was mir schon alles passiert ist und warum ich so dünn und so krank bin. Sie hat es wohl verstanden, denn 10 Min. später haben sie mich nach Hause gebracht. Da wartete schon mein neuer Freund Tom, auch eine Hauskatze, so alt wie ich, auch gefunden (allerdings von unserem Papa Thomas in Belgien in einer Baugrube). Tom und ich haben uns prima verstanden. Außer Fressen, Schlafen und Spielen haben wir so manchen Quatsch zusammen ausgeheckt. Lange waren wir leider nicht zusammen. Eines Tages fing Tom an zu Niesen. Es wurde immer schlimmer und bald bekam er kaum noch Luft. Meine Mama war 2 Wochen jeden Tag bei Frau Doktor mit ihm, (die kenne ich mittlerweile auch schon zur Genüge) und eines Tages kam sie ohne Tom nach Hause. Sie hat mir erklärt das Tom jetzt im Katzenhimmel ist, wo immer das sein mag, und jetzt viele andere Freunde hat mit denen er spielen kann, unter anderem auch Tiger. Das war Mamas 1.Kater, den ich leider nie kennen gelernt habe. Im Flur bei uns hängen viele große Fotos von uns allen, auch eins von Tiger und manchmal steht meine Mama davor und bekommt ganz feuchte Augen und dann merke ich, daß sie ganz traurig wird. Ich kuschele mich dann an Ihre Füße, damit sie sich bücken muß um mich zu streicheln, und sofort muß sie wieder lachen und nennt mich "Ihr Bärchen und Liebling". Dann hebt Sie mich hoch und läuft mit mir auf dem Arm durch die Wohnung. Das mag ich ganz besonders und möchte am liebsten nie wieder runter .

 

Benny

.So ganz alleine gefiel es mir überhaupt nicht. Ich hatte keinen Appetit mehr und auch keine Lust zu Spielen. Mama und Papa meinten: "Wir warten mal ein paar Tage, die Zeit heilt alle Wunden. "Was meinten die? Worauf warten? Und was soll heilen? Nach 4 Wochen hatte ich immer noch keine Lust richtig zu fressen und überhaupt war mir alles egal. Wenn Mama mich ansah wurde sie ganz nachdenklich, schleppte mich manchmal zur Waage und wurde einmal ganz aufgeregt als auf der Waage nur noch 1,8 Kilo zu lesen war. Wieder einmal mußte ich zu Frau Doktor und dann bekam ich jeden Tag Vitamine und viele Kalorien. Bähhhhhh............Einige Tage später wurde bei uns viel telefoniert und Bücher gewälzt. Ich hörte immer wieder so Sachen wie: Nie wieder Tierheim und am liebsten nur ein ganz gesundes mit Stammbaum und eine Rasse die sich mit jedem Tier versteht. Ja und dann war es eines Tages soweit. Und sofort verstand ich. Mama kam mit der Transportbox nach Hause in der ich sonst immer zu Frau Doktor fuhr, darin bewegte sich etwas. Ein kleines, weißes Etwas. Oh welche Täuschung, das roch ja nach Mamas Pullover. Es hüpfte aus der Box und plusterte sich auf. Mama sagte: Das ist Flocke (wie Schneeflocke) eine heilige Birma, deine neue Freundin. Sie bleibt für immer bei Dir. Mama und Papa fanden sie ja sooo niedlich. Ich fand sie erstmal ganz schön link. Sie fraß sofort mein tolles Futter auf und machte sich dann in jedes Klo eine Kuhle, anschließend inspizierte sie die ganze Wohnung und legte sich dann auch noch in meine Lieblingshängematte. Sofort habe ich protestiert und neues Futter verlangt, was ich auch bekam. Dann habe ich ihr gezeigt wie man sich ordentlich den Bauch vollschlägt und das von da an jeden Tag. (Meine Mama war darüber ganz aus dem Häuschen und sogar Frau Doktor rief dauernd an und freute sich, nur weil ich jetzt wieder gut fresse). Menschen, die soll einer verstehen. Na ja, am nächsten Tag schon habe ich Flo (wie sie jetzt immer genannt wird) noch mal ausgiebig alles gezeigt und erklärt. Anschließend haben wir zusammen mein Spielzeug aus dem Korb geräumt und alles gleichmäßig in jedem Zimmer verteilt. Also, für ein Mädchen ist sie wirklich großartig. Ich habe mich richtig in sie verliebt und sie sich in mich. Meine Mama strahlt immer wenn sie uns zusammen Kuscheln sieht und seit Flo da ist, ist sie auch nicht mehr so traurig wenn sie vor der Bilderwand im Flur steht.

Flo und Benny


Mittlerweile ist Flo (unsere Prinzessin wie Mama immer sagt, aber das stimmt auch, wenn Ihr sehen könntet wie sie sich immer hinlegt) so groß wie ich. Ihr Schwanz ist ganz toll buschig geworden und so praktisch sage ich euch (zum Kuscheln). Wie früher mit Tom mache ich jetzt alles mit ihr zusammen, auch die Besuche bei Frau Doktor, denn alleine zu Hause bleiben kann keiner von uns. Spielen und Toben kann man mit Flo prima, aber sie ist auch sehr anstrengend, weil sie nichts alleine macht und weil ich nun mal viel schlafen muß und Mama hat auch nicht immer Zeit. Schon gar nicht wenn Flo das meint. Sie ist sehr oft quengelig und schreit das ganze Haus zusammen und ist dann unausstehlich. ( Mädchen sind Ziegen). Ja und da hörte ich zum ersten Mal dieses Wort: Somali
 

Ein Somalikater kommt ins Haus

Mama sprach immer öfter davon, daß sie eigentlich seit 10 Jahren gerne eine Somali gehabt hätte, aber immer kam es anders und wenn, dann sei jetzt noch der richtige Zeitpunkt wegen unserem Alter. Für uns wäre das ja auch nicht schlecht. Bei dreien wäre ja immer jemand zum Spielen bereit und ich hätte dann mehr Ruhe, weil Flo ja so verrückt ist. Nach unserem Urlaub im August ging die Telefoniererei wieder los. Sämtliche Leute wurden zum Thema 2 oder 3 Katzen befragt und das Für und Wieder diskutiert. Und immer wieder dieses Wort: Somali. Denn: Die seien ja so temperamentvoll, klug, gelehrig, trotzdem sehr lieb und sehr sozial (was ist denn das?). Ich bin ja auch sooo lieb und Flo natürlich auch. Zu den Menschen mit denen Mama telefonierte kann ich nur eines sagen: Ich kenne diese Leute überhaupt nicht, aber ich habe immer auf Mamas Schoß gesessen und alles mit angehört. Manche waren " nur Besitzer " andere wiederum " Züchter " aber alle waren total nett und freundlich. Nie haben sie Mama abgefertigt, alle haben sich sehr viel Zeit für Mamas Fragen genommen und alle wollten helfen " Ihren Traumkater " zu finden. Mama hat viel gelacht am Telefon und auch Geschichten von uns erzählt. Anschließend hatte sie immer viele neue Telefonnummern.

Sonntag, 6. September 1998

Flo schläft oben in ihrer Hängematte, ich döse auf dem Kratzbaum vor mich hin. Mama rennt schon seit 2 Stunden aufgeregt in der Wohnung rum und geht dauernd zum Fenster. Endlich schellt es. Eine Frau kommt herein, in der Hand einen ähnlichen Korb wie wir ihn haben und herauskommt, was ist denn das? Ein kleiner, freundlicher Kerl. Eigentlich heißt er Dionysos, aber Mama sagt sofort Kimba zu ihm. So klein wie er ist hat er aber überhaupt keine Angst und stolziert mit hoch erhobenem Schwanz durch die Wohnung. Das muß ich mir aus der Nähe ansehen und ich traue mich langsam von meinem Baum. Wie das riecht: so fremd. Erstmal gehe ich rauf zu Flo. Kimba sofort hinterher. Wie kann ein so kleiner Kerl schon die Treppe rauf? Ich war damals größer und habe mich erst nach ein paar Tagen vorsichtig getraut. Mama kommt mit, um zu sehen das nichts passiert. Da wird Flo wach. Sie kommt ganz nah um zu schnuppern, plustert sich auf und faucht. Von da an haben wir sie den ganzen Tag nicht mehr gesehen. Das habe ich dann genauso gemacht, aber ich habe mich so versteckt, daß ich trotzdem alles im Blick hatte.

Auf jeden Fall gefiel es Kimba, glaube ich von Anfang an, sehr gut bei uns. Er fraß enorme Portionen und wir hatten schon Angst nichts mehr mitzubekommen, aber Mama hat einen Zauberschrank in dem immer wieder neue Dosen, Schalen und Tüten auf uns warten. In der ersten Woche habe ich mich mit Kimba angefreundet. Als er mir nicht mehr so fremd war, und ich mich daran gewöhnt habe wie quirlig und schnell er ist, haben wir uns gegenseitig schon das Gesicht abgeleckt. Dann habe ich mich still auf die Seite gelegt und Kimba ist auf mir herumgeturnt und hat mich von oben bis unten abgeleckt. Anschließend wollte er unbedingt bei mir nuckeln, aber Mama meinte das geht zu weit. Als er partout nicht aufhören wollte, mußte ich ihm leider eine Ohrfeige geben. Er versucht es trotzdem immer wieder. Ansonsten kann man mit Kimba wunderbar schmusen und das ist ja ganz o.k. unter Freunden. Als Flo das alles mitkriegte traute sie sich endlich mal näher rann, sonst machte sie immer einen großen Bogen um Kimba und nur selten ließ Madame sich herab und setzte sich mal neben ihn. Aber Kimba muß man einfach lieb haben und ab der 2. Woche war es dann soweit, daß sie mit ihm spielte und tobte und ich war eben zum Schmusen und Kuscheln da. Ab der 3. Woche ...............: Am besten beschreibe ich euch mal einen ganz normalen Wochentag.

Kimba

Morgens um 5.00 Uhr schellt Papas Wecker. Wir sind natürlich schon wach und warten auf unser Frühstück. Kimba darf zuerst fressen. Wir haben zwar mehrere Schälchen, aber trotzdem warten wir bis er satt ist. Das was er übrigläßt teile ich mir mit Flo. Dann springen wir alle zu Mama ins Bett. Flo und ich am Fußende, Kimba schnurrt sich in Mamas Haare. So dösen wir noch bis 6.30 Uhr. Dann schellt nämlich Mamas Wecker. Manchmal wird sie schon vorher wach, weil Kimba sich nicht beherrschen kann und ihr das Gesicht ableckt. Endlich steht sie auf und macht die Rollos hoch und die Fenster auf. Das ist morgens immer das Schönste, weil die Vögel noch auf der Wiese sind. Kimba ist zwar noch klein, aber er macht sich dann noch kleiner, damit sie ihn nicht sehen. Wenn wir Glück haben, und Mama und Papa haben sich mal wieder nicht abgesprochen, bekommen wir nun unser 2. Frühstück. Abends fällt es ihr doch auf, wenn schon wieder eine Dose leer ist. Jetzt geht es ab ins Badezimmer. Wir springen alle in die leere Badewanne um zu knuddeln.

Die bunte Bande

 

Ich habe den anderen beigebracht, solange zu meckern bis Mama den Wasserhahn ein ganz kleines bißchen aufdreht und wir trinken können, das schmeckt einfach besser als aus dem Napf. In der Zeit, wenn Mama frühstückt, toben wir durchs Wohnzimmer. Kimba findet alles toll was sich bewegt oder was man irgendwie mit sich schleppen kann. Am liebsten macht er das mit dem Spültuch. Das sieht so aus als ob er den Boden aufwischt. Anschließend bringt er den Lappen in die Badewanne. Er weiß eben was sich gehört. Bis Mama um 13.00 Uhr wiederkommt fetzen wir noch ein bißchen durch die Wohnung und machen dann unser Vormittagsschläfchen. Woher Mama das weiß? Ich glaube Sie sieht es daran, daß wir manchmal den Wohnzimmertisch abräumen und die Sachen anschließend nicht wieder hinstellen. Wenn Mama mittags nach Hause kommt liegen wir alle auf dem Bett. Sie macht uns dann einen kleinen Mittagssnack. Jetzt kommt unsere gemütliche Mittagspause. Ab auf die Couch. Flo auf Mamas Bauch, Kimba wie immer auf Mamas Kopf und ich am Fußende. Sie sagt": Wenn jetzt der Winter kommt, brauche ich keine Decke mehr. Um 15.00 Uhr muß sie leider wieder weg, aber bis 18.00 Uhr ist es ja nicht mehr so lange. Kimba kennt auch schon ihr Autogeräusch und wenn sie zur Türe hereinkommt, sitzen wir alle davor um sie zu begrüßen. Wenn sie sich endlich ihren gemütlichen "Katzenanzug" angezogen hat wird geschmust und gespielt. Im Sommer dürfen wir wieder auf die Terrasse, aber jetzt ist es schon zu kalt.

Flo ist viel lieber als früher, weil sie jetzt jemanden hat mit dem sie sich austoben kann. Ich habe diese Ausdauer nicht und muß mich oft ausruhen. Das ist kein Problem mehr seit Kimba da ist. Meinem nervösen Magen tut das sehr gut. Ich glaube Kimba hat uns alle sehr lieb. Nie versucht er zu kratzen oder zu beißen. Er ist immer freundlich und schnurren kann der wie ein Löwe. Eigenartigerweise hat er eine Vorliebe für Socken ob mit oder ohne Füße drin. Falls er eine Socke erwischt wird die sofort mit allen Vieren bearbeitet und verschleppt. Mama dachte immer sie kennt alle Verstecke, aber vertan. Kimba läßt sich immer neue einfallen. Fast grausam ist er zu unseren Spielfellmäusen. Keine hat mehr einen Schwanz, Ohren oder Augen. Neuerdings knibbelt er sogar das Fell von ihren Plastickkörpern. Um eine Maus so zu bearbeiten braucht er gerade mal 15. Minuten. Da hilft auch kein Sonderangebot (10 Stück für 9 DM) mehr. Ist er dann mit der Maus fertig holt er sich, na was wohl? Eine Socke aus seinem Versteck. In die Badewanne ist Kimba auch schon gefallen. In die voll Wasser natürlich. Das mußten wir alle mal lernen, sonst ist nämlich nie Wasser drin. Mama hat ihn sofort rausgeholt und in ein großes Handtuch gepackt, aber das wollte er gar nicht. Er ist sofort wieder auf den Badewannenrand gesprungen. Störte ihn nicht die Bohne, daß er klatschnaß war. Wenn Mama badet, sitzen wir alle auf dem Rand und gucken uns die Schaumflocken an. Kimba angelt dann nach ihren Füßen. Der wird wohl noch öfter reinfallen, hat eben überhaupt keine Angst vor nassem Fell. Mir ist das hinterher zu mühsam mit dem Trockenlecken. Noch eine Besonderheit ist die Art wie er unsere Klos benutzt. Wir haben ein offenes und ein Klo mit Deckel. Beide werden zuerst von oben bis unten durchgesiebt. Dann entscheidet er sich endlich für eins und macht sein Häufchen. Anschließend die ganze Prozedur noch mal von vorne. Ist der aber super gründlich.

Wie gesagt, alle lieben Kimba und wir sind schon sehr gespannt wie groß er wird und ob sein schönes Fell noch dunkler wird. Seine Augen sind phantastisch bernsteinfarben und da Flo hellblaue und ich grüne habe sind wir eine tolle, bunte Bande.

 

Kimbas erste Ausstellung

Ich denke vielen alten Hasen ist es auch so ergangen. Durch unsere netten neuen "Somali-Bekannten", die ich damals kennen lernte, als ich auf der Suche nach einem Kater war, kam ich auf die Idee, es auch mal zu versuchen. Anfang Januar ging die Telefoniererei los. Was brauche ich? Anmeldeformular, Mitgliedschaft in einem Verein, welche Impfungen, Käfigausstattung usw. Zwischendurch immer wieder telefonieren mit unseren Bekannten, ob auch alles richtig ist. Hoffentlich bin ich denen nicht zu sehr auf den Wecker gefallen. Dann nur noch warten auf den großen Tag. Der 27.02. rückte immer näher und ich war gespannt, wie Kimba sich benehmen würde. Gemeldet war er in der Klasse 6-10 Monate und eine Somali-Sonderschau war auch geplant.

27.02.99 6.00 Uhr

Der Wecker klingelt an einem freien Samstag sonst nie zu dieser Zeit. Im Nu sind alle Katzen in meinem Bett. Kimba wuselt ein bißchen. in meinen Haaren, leckt zärtlich meine Nase um dann ebenso zärtlich hineinzubeißen. Das ist das Zeichen," Aufstehen."! Ab ins Bad. Katzenklokontrolle. Ah ja, alle 3 haben es schon benutzt, dann wird die Autofahrt auf jeden Fall trocken. Frühstücken will Kimba partout nicht, lieber ab auf die Fensterbank Vögel gucken. Nun will er mit Benny spielen, aber der ist wie immer noch viel zu müde, so kommt er nachsehen ob ich vielleicht was besseres zum Frühstück habe als er. Viel Zeit ist nicht mehr. Schnell noch die große Tasche gepackt. Oh Gott ist die schwer. Habe ich Steine eingepackt? Das kleine bißchen Katzenstreu, Kuschelkörbchen und Spielzeug kann unmöglich so viel wiegen. Kann es doch. Also, jetzt ab ins Auto. Die ersten 10 Minuten war es ganz still, dann ging es auf die Autobahn und von da an nur noch Gemecker und Geschrei. Tröstende Worte helfen nicht die Bohne und auch mein Gesang nützt überhaupt nichts. Es wird erst wieder still als wir in Kleve ankommen. In der Stadthalle frage ich mich durch und erzähle jedem der es hören will oder auch nicht, daß dies die 1.Ausstellung für uns beide ist. Doch jeder ist nett und hilfsbereit, sind eben alles "Katzenmenschen "

Kimba wurde langsam unruhig in seiner Box und nachdem ich endlich den Käfig fertig hatte, setzte ich ihn hinein. Sofort fing er an alles auf Links zu drehen. Sein Kuschelkörbchen flog von einer Ecke in die andere und er wollte unbedingt nachsehen, was unter dem Stoff ist auf dem er steht. Das kann ja heiter werden dachte ich, aber als alles wieder an seinem Platz stand, gab er Ruhe. An diesem langen Samstag hat er vielleicht einen Fingerhut voll gefressen und getrunken. Das Reiseklo blieb unbenutzt. Unserer Nachbarin klaute er allerdings durch den geschlossenen Käfig ein Stück Käse vom Brötchen. Besucher, die zu nah an die Gitterstäbe kamen, wurden an den Haaren gezogen und die Trennvorhänge zum Nachbarkäfig regelmäßig zur Seite geschoben. Der Richter in seinem weißen Kittel war dagegen völlig uninteressant, nicht so die Kugelschreiber und die vielen Papiere die dort lagen. Doch im Großen und Ganzem war Kimba sehr lieb und ruhig, aber alles um ihn herum mußte eben begutachtet werden. Zweimal mußten wir auf die Bühne und er lag ganz relaxt in meinen Armen. Diesen professionellen Tragegriff beherrsche ich sowieso nicht.

Am Ende bekamen wir eine Medaille, eine Schleife mit einem Vorzüglich und eine Urkunde. Ich finde das ganz toll. Nach einer nicht mehr so lauten Autofahrt kamen wir hungrig und müde zu Hause an. Zumindest ich. Kimba raste auf sein Klo und mußte dann Benny und Flo alles berichten. Erst danach wurde ausgiebig gespeist und gespielt. Gegen Mitternacht ist er endlich eingeschlafen. Wo nimmt dieser Kater nur die Energie her?

Jetzt komm ich aber mal zu Wort.

Kimba 1 Jahr

Benny und Mama erzählen zwar ganz nett, aber ich möchte auch meinen Senf dazugeben. Nun ja, ich bin jetzt seit fast 9 Monaten bei meiner Familie und inzwischen zum Mann gereift. Das bedeutet jede Menge Streß. Erst einmal muß man ja schließlich einige Duftmarken setzen. Wo also am besten? Natürlich auf Mama. Ein Mal pro Woche ist das mindestens erforderlich, weil sie sich immer sofort den schönen Duft wieder abwischt. Aber alle sollen schließlich wissen, daß ich sie liebe und das sie mir als Erste gehört. Dann ein paar kleine Spritzer da und dorthin, nicht der Rede wert. Am allerliebsten markiere ich jedoch auf unseren fabelhaften, großen Balkon. Das ist mein Reich. Mama und Papa haben den zu einem Super - Freigehege für uns umgebaut. Jetzt können wir jeden Tag an die frische Luft. Mein schöner Ausguck ist das Beste.

Auf einer 2. Ausstellung war ich auch schon. Mein Fell ist nämlich noch schöner geworden und das fiel auch der netten Richterin auf, von der ich eigentlich nicht so schnell wieder weg wollte. Auf ihrem Tisch lagen herrliche Sachen zum Spielen und sie hat sich toll mit mir unterhalten. Alles in allem war es ein schöner Tag mit Mama. Sie kümmerte sich ganz besonders um mich. Am Nachmittag mußte ich mit ihr auf die Bühne, weil wir einen Sonderpreis bekamen. Anschließend noch mal zu allen Richtern, da ich nominiert war. Am Ende gab es noch eine Urkunde, auf der CAC stand. Mama war unheimlich stolz auf mich, bestimmt, weil ich so lieb war. Wir werden versuchen noch zwei solcher Zettel zu bekommen, denn dann heiße ich zusätzlich auch noch Champion, als wenn mein Name nicht schon lang genug wäre. Mama hat mir aber erklärt, das wäre wichtig, wenn ich selber einmal Papa werden möchte. Übrigens gibt es da schon eine Somalidame, die mich gerne kennen lernen möchte - wer weiß?
 

Ansonsten ist hier alles beim alten. Jeder Tag ist so aufregend wie der letzte. Benny ist ein prima Kumpel und Flo eine Ziege - wie immer. Manchmal will sie einfach nicht mit mir knuddeln, dann muß ich sie festhalten, um ihr das Gesicht abzulecken. Meistens hält sie aber doch still und genießt es so richtig. Wie von Anfang an hecke ich mit ihr die tollsten Streiche aus und manchmal hilft uns sogar Benny dabei. Zum Beispiel macht er gekonnt alle Schubladen auf und Flo und ich können dann alles herausholen und begutachten. Am besten geht das mit Mamas Unterwäscheschublade. Wir verteilen im Nu alles gleichmäßig im Schlafzimmer und machen es uns gemütlich. Mama findet das gar nicht lustig und schimpft dann mit uns. Ich gurre sofort ein bißchen, um sie zu beruhigen und klettere auf ihren Arm, reibe meinen Kopf ganz fest an ihren und sofort muß sie lachen, und wir kriegen obendrein auch noch ein Leckerchen. Gut, daß die anderen mich haben, denn ich weiß, wie man es macht. Tja, gewußt wie! Ich weiß immer wie, denn ich bin eben ein richtiger Somalikater.

Bald feiere ich meinen 2. Geburtstag und ich kann euch sagen, es waren 2 wunderbare, ereignisreiche Jahre. Meine Mama und ich waren jetzt schon auf einigen Ausstellungen. Mittlerweile bin ich Großer Internationaler Champion. Mama ist total begeistert und ich auch. Ich liebe Ausstellungen, alle Menschen und natürlich alle Katzen. Vorzugsweise die weiblichen Geschlechts. Es hat mich auch schon eine Somali-Dame besucht, mit ihr durfte ich eine ganze Woche in die Hochzeitssuite. Leider, leider ohne Erfolg, denn ich möchte zu gerne Papa werden. Aber sie hat versprochen, daß sie wiederkommt, wenn ihr danach ist. Ja und stellt euch vor irgendwann kommt sogar ein Mädchen aus Holland mich besuchen. Ob ich sie wohl verstehen werde? Ich bin vielleicht gespannt. Na ja und das ist wahrscheinlich auch der Grund warum im November eine Superüberraschung ins Haus kam.


 

Indra

 

Indra 4 Monate

Lange, lange hat Mama überlegt und mit vielen Leuten gesprochen, aber das Somalifieber hat sie sowieso schon längst infiziert gehabt. Sie las eine Menge Bücher über uns und noch so komische von einem Herrn Mendel. Was haben Erbsen und Bohnen denn mit uns Katzen zu tun? Auf jeden Fall wurde im November ein süßes kleines Somali-Mädchen zu uns gebracht. Sie heißt: Sharivary`s Indra. Diesen Tag werden wir alle nicht so schnell vergessen. Dieses kleine Energiebündel hat uns alle sofort verzaubert. Ab sofort war ich nicht mehr der Chef, alles tanzt nach ihrem Miau. Man kann ihr aber auch nichts abschlagen und ich muß sagen, es war Liebe auf den ersten Blick. Mama kam und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie hatte immer gedacht ich wäre am pfiffigsten und am schnellsten, aber Indra übertrifft mich noch. Sie lernte unheimlich schnell, alle nützlichen und unnützen Sachen, kein Wunder bei so einer Bande wie wir es sind. Mit 4 Monaten sprang sie schon auf die Türklinken um die Türen zu öffnen. Fressen ist ihre Lieblingsbeschäftigung, sie ist die Erste und Letzte am Futternapf. Aber sie muß ja auch noch wachsen. Spielen und Toben ist ihr Hobby Nr.2. Schmusen mit Mama tut sie genauso gern wie ich, aber sie muß unbedingt immer Mamas Gesicht ablecken. Zu der letzten Ausstellung haben wir Indra mitgenommen. Alles im allem hat es ihr gut gefallen. Ich war ja auch die ganze Zeit bei ihr. Bis auf die Zeit beim Richten. Mama erzählte, daß sie da ganz zappelig war und dann mußte sie auch noch auf die Bühne um ihren BIS-Pokal abzuholen, da war ihre Geduld am Ende. Sie war froh als wir wieder zu Hause waren. Indra wird von Tag zu Tag hübscher. Irgendwie duftet sie sehr verführerisch und ich möchte auf jeden Fall mit ihr eine eigene Familie gründen. Aber wir müssen noch warten bis sie 1 Jahr alt ist.

 

Einen Nachnamen für unsere Babys haben wir auch schon. Wir alle haben ihn zusammen ausgesucht, denn auch Flo und Benny gehören zur Familie.

Unser Zwingername lautet:

of the Motley Crew

Und bedeutet soviel wie; von der verschiedenartigen, bunten Bande

Und das sind wir ja schließlich auch.

 

Startseite / Home    Würfe/Litter                                                   
Wie alles begann                       Photogalerie
Unsere Katzen / Our Cats Aktuell / News
Links Lyrics
Katzenlexicon A-Z 4 Sale
Kleine Rassekunde